DIY Makramee-Blumenampel

Makramee-Blumenampeln gehören zweifellos zu den Klassikern der Makramee-Kunst und haben dank des aktuellen Boho-Trends wieder an Popularität gewonnen. In diesem Beitrag erfährst du nicht nur, wie du eine bestimmte Blumenampel knüpfen kannst, sondern du erhältst wichtige Grundlagen, um dein eigenes individuelles Modell zu kreieren. Mit ein paar grundlegenden Knoten ist das überraschend einfach umsetzbar und der Zeitaufwand sowie die Materialkosten halten sich in Grenzen. Klingt das spannend für dich? Dann lass uns direkt damit beginnen!

EMPFOHLENES MATERIAL

- Garn (Stärke 3)

- Rex Tulpenglas á 580 ml, Rex-Sturzglas á 580 ml

Optional:

- Holzkugeln

- Holzperlen

- Holzring (zur Aufhängung)

Für deine Blumenampel kannst du aus einer Vielzahl von Makramee-Garnen wählen, abhängig von der Größe und dem Gewicht deines Glases bzw. Blumentopfes. Für eine klassische Makramee-Ampel empfehlen wir dir ein Garn mit einer Stärke von 3 mm.

Du kannst entweder gedrehtes Garn (Enden können ausgefranst werden) oder geflochtenes Garn verwenden, welches besonders gut für Anfänger geeignet ist.

Wenn du möchtest kannst du deine Hängeampel mit Holzringen und /oder (Holz-)Perlen aufpeppen.

So bestimmst du die Länge für deine Blumenampel

Es gibt keine festen Regeln, da die Längen der Schnüre von verschiedenen Faktoren abhängen.
Dazu gehören die Anzahl und Art der Knoten, die du verwenden möchtest, sowie die gewünschte Länge deiner Blumenampel.
In der Regel besteht eine Blumenampel aus 4 Strängen, wobei jeder Strang aus 4 Einzelschnüren besteht (2 passive und 2 aktive Schnüre), insgesamt also 16 Schnüre. Da die Schnüre jedoch doppelt gelegt werden, musst du nur 8 Schnüre zuschneiden.

Im Folgenden einige grobe Richtlinien:

- Die passiven Schnüre sollten ungefähr 20 cm länger sein als die gewünschte endgültige Länge deiner Blumenampel.

- Die aktiven Schnüre sollten mindestens doppelt so lang sein wie die passiven Schnüre.

- Wenn du ganze Stränge nach unten knoten möchtest, sollten die aktiven Schnüre sogar 3-4 Mal so lang sein wie die passiven Schnüre.

Beispiel:  4 x 2 m lange passive Schnüre und 4 x 4 m lange aktive Schnüre.

Beachte jedoch, dass die genauen Längen je nach den von dir gewählten Knoten variieren können. Es ist wichtig, dass du die Längen entsprechend deiner eigenen Vorlieben und dem gewünschten Design anpasst. Lass deiner Kreativität freien Lauf und finde die perfekte Länge für deine individuelle Blumenampel!

AUFBAU

A) Aufhängung:

Einfache Version mit Holzring und Wickelknoten:
Lege den Holzring vor dich hin und halte die Makramee-Schnüre bereit. (Noch einfacher tust du dich, wenn du den Ring auf einer waagrechten Stange aufhängst). Teile jede Schnur in der Mitte, um zwei gleich lange Teile zu erhalten. Nimm eine zusätzliche Schnur, die etwa 20 cm lang ist, und forme eine Schlaufe mit der Öffnung nach oben. Wickel die Schlaufe von oben nach unten um den Holzring. Führe das lose Ende der Schlaufe durch die Öffnung und ziehe es fest, sodass die Schlaufe mit dem Ende im Inneren des Wickelknotens verschwindet. Falls erforderlich, kürze das obere Ende der Schnur. Wiederhole diese Schritte für jede Schnur, um die gewünschte Anzahl an Aufhängungen zu erstellen.

- Version mit Lerchenkopfknoten/Buchtknoten

Wähle eine der Schnüre aus, die etwas länger ist als die anderen. Lege diese Schnur um die restlichen Schnüre und bilde einen Schlaufenknoten, auch bekannt als Lerchenkopfknoten. Ziehe den Knoten fest, um die Aufhängung zu formen. Wiederhole diesen Schritt, indem du weitere Lerchenkopfknoten mit der längeren Schnur um die restlichen Schnüre bildest, um eine verspielte Optik zu erzeugen. Achte darauf, dass die Knoten gleichmäßig verteilt sind und nach dem Festziehen an Ort und Stelle bleiben.

Wir haben uns bei unserer Blumenampel für einen Lerchenkopfknoten entschieden, da er uns am besten gefallen hat. 

Crownknoten

Hierzu benötigst du einen Holzring und etwas mehr Schnur. 

1. Die Schnüre werden erneut halbiert, diesmal jedoch in einer kreuzförmigen Anordnung, wobei der Ring eingeschlossen wird.

2. Dabei befinden sich in einem Strang zwei kurze Schnüre im Inneren, während eine lange Schnur den Rand bildet.

3. Anschließend werden vier Schlaufen gebildet und sorgfältig festgezogen. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die einzelnen Schnüre ordentlich angeordnet sind.

4. Wiederhole diesen Schritt, um weitere vier Schlaufen zu bilden, bis die gewünschte Länge erreicht ist.

Anschließend wird der obere Bereich geknüpft.

B) Oberer Teil:

Wellenknoten / Spiralknoten

Wir haben uns für den Wellenknoten / Spiralknoten entschieden.

1. Der Wellenknoten ist eine Variation des halben Kreuzknotens. Der Strang ganz links wird über die beiden mittleren Stränge gelegt und dann unter den rechten Strang geführt.

2. Der rechte Strang wird unter die Mittelstränge geschoben und durch die Schlaufe des linken Strangs gefädelt.

3. Nun wird der Knoten festgezogen und dieser Schritt wird wiederholt.

4. Im Laufe der Zeit bildet der Strang eine spiralförmige Struktur. Wenn die Spirale sich zu stark gedreht hat und das Knoten schwierig wird, kannst du die Spirale einfach umdrehen und von der anderen Seite aus weiterknüpfen.

Kreuzknoten

Die kurzen Schnüre befinden sich im Inneren, während die langen Schnüre außen liegen. Um den Kreuzknoten zu bilden, nutzt man die langen Schnüre: Die linke Schnur wird unter den passiven Schnüren hindurch nach rechts geführt, während die rechte Schnur über den Schnüren nach links geführt wird. Anschließend wird dieser Ablauf umgedreht. Du folgst diesem Muster fortlaufend. Du kannst auch den umgekehrten Ansatz wählen, je nachdem, was dir lieber ist. Es sieht besonders schön aus, wenn Holzperlen in die Stränge eingefügt werden, indem sie über die kurzen Mittelschnüre gezogen werden. Falls die Enden der Schnüre ausgefranst sind, können sie mit Tape umwickelt werden, um sie dünner zu machen. Wenn du einen verspielteren Look bevorzugst, kannst du auch die Variante mit Picots wählen. Hierbei werden Kreuzknoten in einem Abstand von ungefähr 2 cm gebildet und anschließend zusammengeschoben, sodass kleine "Öhrchen" entstehen.

C) Unterer Teil

An dieser Stelle entsteht das "Netz", das das Glas oder den Topf am Ende umschließt. Es stehen verschiedene Varianten zur Auswahl. Der Unterschied besteht darin, dass jeweils zwei Schnüre von zwei Strängen verwendet werden, um sie miteinander zu verbinden.

Eine Möglichkeit hierfür ist beispielsweise der Einsatz eines Kreuzknotens. Eine andere Möglichkeit ist die Bildung einer kleinen Reihe von Kreuzknoten.

Oder aber du machst wie wir einen Wellenknoten.

D) Abschlussteil

Hier führen die Schnüre wieder zusammen - da haben wir es ganz einfach gehalten (und nichts weiter getan). Du kannst aber auch den Crownknoten fortsetzen oder du nutzt wieder den Wickelknoten.

Es gibt natürlich noch viele weitere Knotenvarianten, die sich hervorragend für Makramee-Blumenampeln eignen. Es lohnt sich, einfach auszuprobieren, was dir gefällt.