Der entscheidende Unterschied zwischen Pasteurisieren und Sterilisieren:

Das richtige Verfahren für die Haltbarmachung von Lebensmitteln im Glas

Die Kunst der Lebensmittelkonservierung hat sich seit Jahrhunderten weiterentwickelt, und gerade das Haltbarmachen im Glas ist eine bewährte Methode, um Speisen langfristig zu sichern.

Zwei Verfahren stehen dabei besonders im Fokus: Pasteurisieren und Sterilisieren. Beide haben das gemeinsame Ziel, Mikroorganismen abzutöten, um die Lebensmittel vor Verderb zu schützen, doch der Unterschied liegt in der Anwendung von Temperatur und Zeit. Je nachdem, welche Lebensmittel du konservieren möchtest, ist das eine Verfahren besser geeignet als das andere.
In diesem Beitrag erfährst du, was die beiden Methoden unterscheidet und welche Methode sich für welche Lebensmittel eignet – von Obst und Gemüse bis hin zu Fleisch und Suppen.

Pasteurisieren und Sterilisieren

Sterilisieren: Intensiv und langlebig

Die Sterilisation ist die umfassendste Methode, um Lebensmittel zu konservieren. Bei diesem Verfahren werden die Lebensmittel in Gläser abgefüllt, die dann bei sehr hohen Temperaturen behandelt werden – meist durch Wasserbadsterilisation oder Dampfsterilisation. Das Ziel der Sterilisation ist es, die Lebensmittel so weit zu erhitzen, dass sämtliche Mikroorganismen, Bakterien und Keime abgetötet werden.

• Prozess:
Die Gläser werden über einen Zeitraum von 30 bis 90 Minuten in einem Wasserbad oder mit Dampf erhitzt, wobei die Temperatur in der Regel bei 100°C oder mehr liegt. Diese intensive Behandlung sorgt dafür, dass alle Mikroorganismen zuverlässig eliminiert werden.

• Ziel:
Sterilisierte Lebensmittel sind nahezu frei von Keimen und können unter optimalen Lagerbedingungen – ohne Kühlung – über Monate oder sogar Jahre hinweg aufbewahrt werden. Diese Methode ist vor allem für langlebige Konservierungen geeignet, bei denen die Lebensmittel über einen langen Zeitraum hinweg sicher gelagert werden sollen.

TIPP: Sterilisation eignet sich hervorragend für Lebensmittel wie Eintöpfe, Suppen, Marmeladen oder Fleischkonserven. Wenn du Vorräte für den Winter anlegen möchtest oder deine Lebensmittel besonders lange haltbar machen willst, ist die Sterilisation die beste Wahl. ❤️

Pasteurisieren: Sanft und geschmacksbewahrend

Im Gegensatz zur Sterilisation erfolgt die Pasteurisierung bei deutlich niedrigeren Temperaturen. Dabei werden die Lebensmittel auf etwa 70°C bis 85°C erhitzt, um schädliche Mikroorganismen abzutöten, ohne die Lebensmittel zu stark zu erhitzen.
Dieser Prozess schont die Aromen und Nährstoffe der Lebensmittel, sodass die ursprüngliche Frische weitgehend erhalten bleibt.

• Prozess:
Die Gläser werden im Wasserbad oder in einem Dampfbecken erhitzt, jedoch nur für eine kürzere Zeit und bei niedrigeren Temperaturen als bei der Sterilisation. Dies bewahrt die Struktur der Lebensmittel und sorgt dafür, dass Geschmack und Nährstoffe weitgehend erhalten bleiben.

• Ziel:
Pasteurisierte Lebensmittel sind etwas weniger lange haltbar als sterilisierte, dafür bleiben ihre Aromen und Nährstoffe weitgehend erhalten. Diese Methode eignet sich besonders für Lebensmittel, die einen frischeren Geschmack behalten sollen, wie Obst, Gemüse oder Fruchtsäfte. 

TIPP: Wenn du beispielsweise Obst einmachen oder Fruchtsäfte für den Winter konservieren möchtest, solltest du auf Pasteurisieren setzen.
Die Lebensmittel behalten so ihre Frische und ihren Geschmack, und sie sind für eine Lagerung von mehreren Monaten geeignet. ❤️