Fermentiertes Obst: Gesunde Power im Glas
Wie du Erdbeeren & Co. ganz einfach mit Milchsäure haltbar machst – für mehr Geschmack, Vitamine & probiotische Kraft.

Fermentieren neu entdecken – Für Gesundheit & Genuss
Fermentation ist mehr als nur ein Trend aus Omas Küche. Sie ist eine jahrtausendealte Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen – und das auf besonders schonende, nährstoffreiche Weise. Beim Fermentieren bleiben Vitamine erhalten, Milchsäurebakterien fördern deine Darmgesundheit, und das Ergebnis schmeckt überraschend lecker. In diesem Beitrag zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du Obst – etwa Erdbeeren und Co. – einfach zuhause fermentierst. Ideal für Frühstück, Snacks oder kreative Desserts. Ganz ohne Hightech, aber mit echtem Mehrwert.
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Warum Obst fermentieren? – 3 gute Gründe
1. Schonend haltbar, ohne Vitaminverlust
Beim Kochen oder Einfrieren gehen hitzeempfindliche Vitamine wie Vitamin C teilweise verloren – manchmal bis zur Hälfte. Fermentieren passiert bei Zimmertemperatur und erhält Nährstoffe weit besser.
2. Natürlich probiotisch – gut für deine Verdauung
Durch Milchsäuregärung entstehen probiotische Bakterien, die im Darm ein saures Milieu schaffen und dabei helfen, schädliche Keime zu verdrängen. Viele Menschen berichten von besserer Verdauung und mehr Wohlbefinden.
3. Geschmack, der überrascht
Fermentiertes Obst entwickelt ein feines Säurespiel, ist leicht prickelnd und bekommt eine ganz eigene Tiefe im Geschmack. Eine spannende Alternative zu Marmelade oder eingefrorenem Obst – nicht süß, aber intensiv.
Fermentation - dein Darm wird es dir danken.
Wie funktioniert Obstfermentation?
Das Prinzip: Leben ohne Sauerstoff
Milchsäurebakterien sind sogenannte Anaerobier – sie fühlen sich dort wohl, wo kein Sauerstoff hinkommt. Wenn Obst vollständig mit einer Salzlake bedeckt ist, können sie sich ausbreiten und gleichzeitig unerwünschte Bakterien und Schimmelpilze verdrängen.
Du kannst auf zwei Arten fermentieren:
1. Wilde Fermentation – natürlich, aber nicht ohne Risiko
Hier verlässt du dich auf die Mikroorganismen, die von Natur aus auf dem Obst leben. Das klappt oft gut – aber eben nicht immer. Gerade bei süßem Obst kann es durch wilde Hefen schnell zur Alkoholbildung kommen. Für Gemüse ist diese Methode robuster, für Obst weniger planbar.
2. Mit Starterkulturen – sicher, einfach, berechenbar
Hier gibst du von Anfang an Milchsäurebakterien dazu, z. B. in Form von Molke (der klaren Flüssigkeit, die sich bei Joghurt oder Buttermilch absetzt). Das gibt den „guten“ Bakterien einen Vorsprung – und sorgt für eine stabilere, sichere Gärung.
Diese Sorten lassen sich zuverlässig fermentieren und bringen sowohl Geschmack als auch gute Ergebnisse in der Gärung:
Steinobst
- Pflaumen, Kirschen, Aprikosen, Pfirsiche
- Warum? Ausgewogen in Zucker und Säure, relativ festes Fruchtfleisch → stabil in der Gärung
Kernobst
- Äpfel, Birnen, Quitten
- Warum? Strukturstabil, angenehmes Zucker-Säure-Verhältnis, vielseitig kombinierbar
Beeren
- Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren
- Warum? Reich an natürlichen Hefen und Säuren, besonders aromatisch nach der Gärung
- Tipp: Nicht zu reif verwenden – sonst matschig
Exotische Früchte
- Ananas, Mango, Papaya
- Warum? Hoher Fruchtzucker = kräftige Gärung, tropisch-säuerlicher Geschmack, toll für Joghurt oder Bowls
- Hinweis bei Ananas: Enthält Bromelain, ein Enzym, das Milchprodukte bitter machen kann → erst nach der Fermentation kombinieren
So gut, dass bald fast nichts mehr da ist.
So geht’s: Obst fermentieren – Schritt für Schritt
Du brauchst:
- Frisches Obst (z. B. Erdbeeren, Ananas)
- Starterkultur (Molke oder käufliche Milchsäurebakterien)
- Salz (ca. 1 TL pro 250 ml Wasser)
- Trinkwasser (ohne Kohlensäure)
- Einmachgläser mit Deckel (Schraub- oder Bügelverschluss)
- Etwas zum Beschweren (z. B. kleines Glas, Fermentiergewicht)
Anleitung
- Obst vorbereiten
Waschen, entstielen, ggf. schälen, in mundgerechte Stücke schneiden. Dann abwiegen – so weißt du später, wie viel Lake du brauchst. - Lake anrühren
Für die Lake ca. 1 TL Salz pro 250 ml Wasser auflösen. Einen Schuss Molke dazugeben (oder Starterkultur). Nicht kochen, nicht erhitzen. - Einfüllen & beschweren
Obst in ein Glas geben. Mit Lake auffüllen, bis alles gut bedeckt ist. Obst muss unbedingt unter der Oberfläche bleiben – sonst kann es schimmeln. Mit Gewicht beschweren. - Fermentieren lassen
Deckel nur lose aufsetzen oder speziellen Fermentierdeckel verwenden (damit Gase entweichen können). Das Glas 2–4 Tage bei Raumtemperatur (18–24 °C) stehen lassen, möglichst lichtgeschützt. - Täglich kontrollieren
Deckel ggf. kurz öffnen, um Gärungsgase abzulassen. Wenn das Obst säuerlich schmeckt und leicht prickelt, ist es fertig. Dann verschließen und im Kühlschrank lagern.
Wie lange dauert's?
Zwischen 1 und 4 Tagen. Je wärmer die Umgebung, desto schneller der Prozess. Tägliches Probieren hilft: Wenn dein Obst angenehm säuerlich schmeckt und leicht perlt, ist es bereit für den Kühlschrank.
Ideen zur Verwendung: Dein fermentiertes Super-Obst im Alltag
- Frühstücksbooster: Im Joghurt oder Quark / Topfen
- Snack mit Mehrwert: Pur gelöffelt aus dem Glas
- Dessertidee: Als Topping für Pancakes oder Eis
- Getränketwist: Im Smoothie oder mit Soda aufgegossen
Fazit: Fermentieren – Einfach. Gesund. Schmackhaft.
Ob als Frühstücks-Hack, gesunder Snack oder bewusste Vorratsküche – fermentiertes Obst ist eine echte Bereicherung. Du brauchst keine Spezialausrüstung, nur ein bisschen Neugier und Lust auf etwas Neues. Probiotika, Vitamine und intensive Aromen gibt’s gratis dazu.
Schon ausprobiert?
Was ist deine liebste Kombi aus fermentierten Früchten? Lass es uns wissen – wir freuen uns über neue Inspirationen in den Kommentaren!
TIPP: Tipp: Jetzt ist Erdbeersaison – ideal zum Ausprobieren! Kombiniere frische Früchte mit fermentierter Vielfalt und starte gesund in den Tag.
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