Sojasprossen – Kleine Sprossen, große Wirkung:

Alles über das nährstoffreiche Superfood

Sojasprossen sind weit mehr als nur eine knackige Beilage im Asia-Wok. Die zarten, weißen Keimlinge, die aus der Mungbohne oder der Sojabohne gezogen werden, stecken voller Nährstoffe und gesundheitlicher Vorteile – und das bei kaum vorhandenen Kalorien. In der asiatischen Küche seit Jahrhunderten geschätzt, finden sie auch bei uns immer mehr ihren Platz in einer ausgewogenen, modernen Ernährung.

Was sind Sojasprossen genau?

Oft herrscht Verwirrung: Nicht alle „Sojasprossen“, die im Supermarkt verkauft werden, stammen tatsächlich von der Sojabohne (Glycine max). In der westlichen Welt werden damit meist die Keimlinge der Mungbohne (Vigna radiata) bezeichnet. Diese sind milder im Geschmack, schneller zu ziehen und leichter verdaulich – daher haben sie sich in der Küche durchgesetzt.
Tatsächliche Sojabohnensprossen sind größer, fester und intensiver im Geschmack, aber ebenfalls äußerst nährstoffreich.

Unabhängig von ihrer Herkunft gelten beide Arten als echte Vitalstoffbomben.

Nährstoffprofil: Was steckt in Sojasprossen?

Sojasprossen sind ein Paradebeispiel für nährstoffreiche, kalorienarme Lebensmittel. Eine Portion von 100g enthält durchschnittlich:

  • Nur ca. 30 Kalorien
  • 3–5g Eiweiß – wertvoll besonders für Veganer:innen
  • Ballaststoffe für die Verdauung
  • Vitamin C – stärkt das Immunsystem
  • Folsäure – wichtig für Zellteilung und Schwangerschaft
  • B-Vitamine – für Nerven, Energie und Haut
  • Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium und Zink

Außerdem sind sie frei von Cholesterin, fettarm und enthalten sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung.

Gesundheitsvorteile: Warum Sojasprossen gut für dich sind

1. Stärken das Immunsystem

Durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt unterstützen Sojasprossen die Abwehrkräfte – ideal in Erkältungszeiten oder bei erhöhtem Stress.

2. Leicht verdaulich & kalorienarm

Ob als Snack, Salatbeilage oder warme Gemüsekomponente: Sojasprossen sind sättigend, ohne zu beschweren. Ideal für Diäten oder Intervallfasten.

3. Gut für Herz & Gefäße

Die enthaltenen Antioxidantien und Isoflavone (bei echten Sojabohnensprossen) können zur Senkung von Cholesterin beitragen und das Herz-Kreislauf-System unterstützen.

4. Wichtig in der Schwangerschaft

Der hohe Folsäuregehalt macht sie besonders wertvoll für Schwangere – allerdings nur erhitzt konsumieren, um das Risiko einer Keimbelastung zu minimieren.

Zubereitung: So schmecken Sojasprossen am besten

Sojasprossen sind unglaublich vielseitig. Ihr leicht nussiger, frischer Geschmack passt zu vielen Gerichten.

Wichtig: Erhitzen!

Rohe Sprossen können Keime wie E. coli oder Salmonellen enthalten. Deshalb immer gründlich waschen und kurz blanchieren oder anbraten – das erhält Vitamine und macht sie sicher genießbar.

Beliebte Einsatzmöglichkeiten:

  • In asiatischen Wok-Gerichten mit Gemüse und Tofu
  • Als Topping auf Pho, Ramen oder Currys
  • Im Glasnudelsalat mit Erdnüssen und Limette
  • Kurz gedünstet als Beilage zu Reis oder Quinoa
  • In Frühlingsrollen oder veganen Wraps

Tipp für den Extra-Crunch:

Nach dem Erhitzen mit Sesamöl, Sojasauce, Limettensaft und frischem Koriander abschmecken.

TIPP: Du kannst Sojasprossen auch fermentieren ❤️

Sojasprossen selbst ziehen – geht das?

Ja! Wer Frische und Kontrolle schätzt, kann Sojasprossen ganz einfach zu Hause ziehen – am besten aus Bio-Mungbohnen oder echten Sojabohnen aus dem Fachhandel.

So funktioniert’s:

  1. Bohnen über Nacht in Wasser einweichen.
  2. In ein Keimglas oder Sprossenglas geben.
  3. 2–3 Mal täglich spülen.
  4. Nach 3–5 Tagen ernten und genießen.

Hinweis: Achte auf Hygiene und vermeide direkte Sonneneinstrahlung. Selbst gezogene Sprossen sollten auch vor dem Verzehr erhitzt werden.